Woche 29


Fakten

  • Man wird nicht faul, man wird unbeweglich
  • In engen Frauentoiletten steht man mit Babybauch jedem im Weg
  • Wenn alle in der Bahn auf ihr Handy glotzen, dann können die gar nciht sehen, wenn eine Schwangere kommt, die vielleicht einen Sitzplatz angeboten bekommen möchte
  • noch 14 Arbeitstage
  • Yogakurs am Abend ist seit letzter Woche überfüllt
  • Ab 12.05. mach ich Yoga am morgen ... weil ab da hab ich freiiiiiiiiiiiii
  • Jetzt weiß ich, was Tagesform wirklich bedeutet
  • Toni mag Eis im Kaffee
  • Jetzt weiß ich, was Hitzewallungen wirklich bedeuten
  • Seit Wochen sind meine Wangen rot ... ohne gerougt zu sein
  • Man muss aufpassen, dass aus der Unbeweglichkeit nicht doch Faulheit wird, weil einem immer alle alles bringen wollen
  • Moritz darf den vorangegangenen Fakt ignorieren. Das ist sein Toni. Wenn der Schokolade will oder der vergessen hat, sich was zu trinken nebens Sofa zu stellen, dann ist das schon in Ordnung, das er ihm was bringt
  • Laut der Yogalehrerin sind alle Hebammen froh, wenn die Frauen während den Wehen tönen
  • Man kann von einer Sekunde auf die nächste Müde sein
  • Die Katze übertreibt manchmal mit ihrer Bauchbelagerung


Das Baby

In Woche 29 war wenig los. Ich konnte mehrere Nächte am Stück durchschlafen, das heißt ich musste weder Pinkeln gehen, noch bin ich von Krämpfen oder Alpträumen geplagt worden. Das finde ich gut. Mein Bauch ist auch nicht gewachsen. Also zumindest nicht so, dass ich es gemerkt hätte. Kein Spannungsgefühl oder so. 

Der erste Tag arbeiten nach den Osterferien, der war hart. Da bin ich abends nach Hause gekommen und war quasi ausgeknipst. Konnte man erst nach 22 Uhr wieder was mit mir anfangen, nachdem ich mich einfach ohne etwas zu tun aufs Sofa gesetzt hatte. Vom Sofa wieder hoch zu kommen wird übrigens schwerer und schwerer. Vielleicht benötige ich dazu ab sofort Hilfe. 

 

Toni wird dafür immer munterer und turnt täglich mehrere Stunden. Bisher ist er eher abends, wenn ich mich hingelegt habe aktiv geworden. Jetzt scheint ihm das tagsüber Nichtstun fad geworden zu sein. Am liebsten würde ich ihn ja permanent via Ultraschall beobachten. Bei manchen Bewegungen und Stößen frage ich mich schon, was er da gerade macht. Und wo im Moment seine Füße, wo seine Ärmchen sind. Die Hebamme kann das ja immer ertasten. Ich kann nur tasten, das irgendwo irgendwas ist, weil der Bauch an manchen Stellen hart ist und an den anderen weich. Und dann, wenn ich da so rumtaste, hab ich manchmal angst, ich pieks ihm ins Auge oder so. Findet er bestimmt nicht so knorke. Der nächste Ultraschall ist am Donnerstag. Mal gucken, ob der Arzt da auch 80% Junge ein 100% Junge macht ... oder Mädchen. Was blöd wäre, da ich ja in meinen Klamotten-Kauf-Räuschen auf Mädchenhafte Kleidung verzichtet habe. Was ich dann, wenn es doch ein Mädchen wäre, nachholen müsste. Ihr glaubt ja nicht, was es alles für süßen Mädchenkrams gibt. Mit Kätzchen und Schleifchen und Puffärmelchen. Für Jungs gibt es schon auch süße Sachen. Aber die sind meistens mit Häschen (warum?) und Flugzeugen. Kätzchen find ich selber halt schon auch gut.

 

Weshalb habe ich letzte Woche eigentlich nicht vom ersten CTG erzählt? Da hab ich Toni eine halbe Stunde beim Herztöne machen zuhören können. Das war toll. Viele Schwangere erzählen, dass sie das total nervig finden, weil man da ne halbe Stunde rumsitzen muss und warten. Aber mir hatte bisher keiner erzählt, dass die Herztöne auf laut gestellt werden und man zuhören kann. Meine Freundin Elena hat mir ein witziges Buch geschenkt, das ich dabei lesen kann:  

Schön macht's nicht, aber glücklich: Ein ehrlicher Schwangerschaftsroman

Also vielleicht wird es irgendwann langweilig, aber im Moment find ich das noch gut.

 

Mehr gibt es diese Woche nicht zu sagen. Nur, dass ich noch 14 Arbeitstage habe und es kaum erwarten kann, endlich frei zu haben ... man wird zwar nicht faul, wenn man schwanger ist, aber zunehmend unbeweglich und 8 Stunden auf Arbeit abhängen ohne Mittagsschlaf und zwischendrin was anders tun ist anstrengend. Obwohl ich gestehen muss, dass ich letzte Woche immer noch eine Zwischenpause (zwischen Mittagspause und Feierabend) gemacht habe, um bei Fräulein Frost Eiscafe zu schlürfen. Natürlich in Begleitung einiger Arbeitskollegen, die aufpassen, dass mir auf dem Weg nichts passiert!!  

 

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