Woche 22

Heute waren wir bei der Feindiagnostik. Mussten über eine Stunde warten. Paradoxerweise sollte ich 20 Minuten früher da sein um Formulare auszufüllen. Das waren 3 Seiten, die innerhalb von 5 Minuten ausgefüllt waren. Immerhin entschuldigen sich die Ärzte neuerdings für die Wartezeiten. Im Wartesaal hingen Unmengen an Babybildern, sortiert nach Geburtsjahr und Geschlecht. Ein guter Ort, um nach Namen zu suchen, dachte ich. Erstaunlicherweise hießen sehr sehr viele Mädchen Johanna. Dann gab es noch mehrere Emilias, Nele’s und Charlottes. Eine Mina war dabei. Keine Lucy. Aber bei den Mädchen in der Schule oder im Verein gibt es einige davon. Ist der Name also auch raus, obwohl Marlo den glaube ich gut gefunden hätte.

Mina ist rundum normal und fidel. Sie hat alles, was sie braucht, Ohren, Nase und an jedem Fuß maximal 5 Zehen. Man muss für die Feindiagnostik einen Grund angeben auf der Überweisung. Mein Grund war „Angst vor Fehlbildungen“. Ich habe eine umgedrehte Ohrmuschel und in der Familie mütterlicherseits gibt es tatsächlich den ein oder anderen Zehen zu viel. Ein hübsches 3D-Bild haben wir leider nicht bekommen, da sie viel rumgezappelt hat. Aber dafür konnten wir sie beim Gähnen beobachten. Das war niedlich. Ich wusste nicht, dass ungeborene Kinder das tun. Tun sie.

Ansonsten ist diese Woche nicht großartig was passiert. Körperlich geht’s mir gut. Außer, dass ich mich immer ungelenkiger fühle. Und der Bauch samt Inhalt drückt ganz schön auf den Beckenboden. Ich glaube, ich muss mir so ein spezielles Bauchband zulegen. Sowas kann man sich offensichtlich sogar verschreiben lassen. Neben den Thrombosestrümpfen. Finde ich jetzt im Winter gar nicht mal so schlecht. Anscheinend gibt es die auch in modischen Farben. Warum also nicht!

Marlo hatte der Tagesmutter im übrigen auch schon erzählt, das wir ein Mädchen bekommen, bevor das irgendjemand genau wusste. Er scheint also auch hellsichtig zu sein. Schön!