Woche 23-24


Fakten


  • Zum ersten Mal einen Platz in der Bahn angeboten bekommen
  • Die Schwangerschaft macht einen Gelassener
  • Die Schwangerschaft macht einen ungeduldiger
  • Die Schwangerschaft setzt mich unter Druck
  • Die Schwangerschaft bringt alles durcheinander
  • Mina muss auch mal ein trauriges Gemüt aushalten
  • Manchmal vermisse ich Alkohol


Baby


Da ich letztes Wochenende bei meinen Eltern war, gibt es heute wieder eine Zusammenfassung von zwei Wochen. Normalerweise ist Freitag mein freier Schreibtag. Allerdings entpuppt sich der immer mehr als stressigster Tag in der Woche, weil ich zum einen ganz oft doch nebenher arbeite und Kundenanfragen beantworte, meistens Arzttermine habe (heute Geburtshaus) und den Anspruch habe ein wenig Haushalt zu machen bevor ich dann schon wieder Marlo abholen gehe. Ursprünglich sollte das der 4-Stunden-Schreibtag werden. Mittlerweile bin ich froh, wenn mir wenigstens eine Stunde zum Schreiben bleibt … irgendwie hatte ich das aber von Anfang an geahnt.

Schwangerschaftsmässig nehmen die Bauchumfangsbeschwerden zu. In den letzten Tagen außerdem die Stimmungsschwankungen. Das Wochenende bei meinen Eltern war leider auch davon getrübt, dass unsere alte Katze eine schlimme Verletzung hatte und montags, nach meiner Abreise schließlich eingeschläfert werden musste. Und obwohl ich meinem Umfeld anscheinend das Gefühl gebe, sehr gelassen zu sein, vor allem was den Umgang mit Marlo betrifft, habe ich zwischendurch innerlich das Gefühl, ich müsste durchdrehen. Die zweite Schwangerschaft ist so komplett anders als die Erste. Im Moment ist es so, dass ich eigentlich gar keine Zeit habe, schwanger zu sein. Ich mache weder irgendwelche Yogakurse, noch werde ich vermutlich einen Geburtsvorbereitungskurs für Zweitgebärende machen, weil der Kurs natürlich schon ausgebucht ist. Mina zappelt und strampelt dafür wieder fast den ganzen Tag in mir rum, wie um zu bewirken, dass ich sie nicht vergesse.

Dann steht auch noch Weihnachten vor der Tür. Habt ihr schon einmal mit einer Patchworkfamilie, mit der ihr 650 km weit entfernt wohnt von der Großfamilie, versucht ein Weihnachtsfest zu planen? Gestern habe ich kurz überlegt, ob ich einfach an den Flughafen gehen soll, um über Silvester nach New York zu fliegen. Das Gefühl, gerne kinderloser Single zu sein, der machen kann was er will, drängt sich tatsächlich auch häufiger auf. Ich vermute, ich steuere auf die typische Weihnachtspanik zu, gepaart mit „Das-Baby-kommt-bald-und-man-muss-noch-soviel-erledigen-Panik“ zu.

Ich freue mich deswegen sehr auf den Termin, denn ich gleich im Geburtshaus haben werde. Leider habe ich deswegen aber überhaupt keine Zeit mehr, für eine ausführliche Zusammenfassung der zwei Wochen obwohl ich sehr schöne, themenreiche Familientreffen hatte, noch für eine politische Spalte. Was aber auch ein Statement sein kann. Die Politik kann mich heute mal! J Vielleicht komme ich dazu, am Wochenende noch was nachzutragen. Nächsten Freitag habe ich meinen Arzttermin immerhin nicht mitten am Tag und kann dann möglicherweise mal wieder ausführlicher berichten.

 

Ihr Lieben, macht es euch schön und besinnlich! Ich werde mir jetzt gleich noch einen Bachblüten-Cocktail reinziehen und dann auf Wolke 7 ins Geburtshaus schweben.

Politik


Die Politik kann mich heute mal! 


Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Peter (Freitag, 08 Dezember 2017 17:08)

    Liebe Madeleine,
    auch wenn Du mit zweiwöchigen Lücken schreibst und zum Schwanger-Sein eigentlich gar keine Zeit hast - wir freuen uns immer auf Deinen Bericht. Und dass Du für Deine "politische Spalte" nicht immer die nötige Lust aufbringst'(Material gäbe es ja genug), verstehen wir sehr gut. Vorschlag: du lässt die Extra-Spalte sein und lässt' Deine Kommentare zum Zeitgeschehen, wenn es denn welche gibt, einfach in den anderen Text mit einfließen. Das befreit Dich von unnötigem Produktionsdruck und zeigt mindestens genau so klar, dass das Politische privat und das Private in jedem Fall auch politisch ist.